PersönlichesName: Sarevok
Nachname: (Niemandsson)
Spitzname: /
Gesinnung: Böse (Dunkelheit)
Alter: 29
Geburtsort: nahe Fendrial
Wohnort: reisend
Blutgruppe: B
Rasse: Mensch
Beruf: Krieger
Eigenschaften: Sarevok ist kein freundlicher, höflicher oder großzügiger Mensch. Er war von Anfang an der Welt gegenüber feindlich gesinnt und hat auch stets danach gelebt. Hilfsbereitschaft und Güte zählen für ihn zu den Dingen, die unnötig sind, solange sie einem keinen Vorteil verschaffen. Für Liebe und Freundschaft hat er wenig übrig, allerdings hat er auch seine Vertrauten, die man vielleicht als so etwas wie Freunde bezeichnen könnte. Sarevok hat zwar Spaß am Kämpfen, ist aber keine verrückte Tötungsmaschine. Er ist trotz allem vernünftig und weiß wann es unklug wäre aufzufallen oder Ärger zu machen.
Auftreten: Die meisten denen Sarevok begegnet, haben Angst vor ihm. Er ist relativ groß und strahlt Stärke aus. Seine schwarze Rüstung macht ihn auch nicht unbedingt freundlicher und wenn man sich länger mit ihm beschäftigt merkt man, dass der erste Eindruck oft nicht so falsch ist..
Aussehen Aussehen:Rüstung
Größe: 1,90m
Gewicht: 86kg
Spezielle Dinge: Sarevok hat eine Narbe neben dem rechten Auge, von der Schläfe bis zum Unterkiefer, auch andere Teile seines Körpers sind von Narben überzogen, doch sie sind nur optische Makel.
Ausstrahlung: Sarevok ist ein typisches Beispiel für einen dunklen Krieger, der Spaß am Kampf hat. Durch sein Aussehen und sein Verhalten (teilweise auch durch seine Vergangenheit) stösst er fast überall auf Ablehnung oder Furcht.
Ausrüstung: schwarze Metallrüstung (+Kettenhemd), Anderthalbhänder „Chaos“, sein Pferd „Schein“
FamiliäresVater: Magier Bha'haalin (verstorben)
Mutter: Unbekannt (verstorben)
Geschwister: Bruder Shariel, Schwester Imoen; Sarevok ist der Älteste der Drei
Geschichte„Gerüchte gab es immer und wird es immer geben. Natürlich ist bekannt, dass ein Großteil eben dieser Gerüchte, Ausgeburten der Gehirne Betrunkener, Eifersüchtiger, Dummer oder Rachsüchtiger ist, und man ihnen besser keinen Glauben schenken sollte. Einige wenige, entsprechen aber durchaus der Wahrheit. Jene zu erkennen – darin liegt die Kunst, die es zu erlernen gilt.“
Sarevoks Kopf rutschte von seinem aufgestützten Arm. Er schnarchte gekünstelt und trommelte gelangweilt mit den Fingern auf die abgenutzte Platte des Holztisches. Der Alte der vor ihm saß, verstummte und warf ihm einen tadelnden Blick zu.
„Wollt ihr nur etwas über den Magier Bhaal erfahren, oder nicht, hoher Herr?“
Der Mangel an Respekt den der Mann ihm entgegenbrachte, verschlug Sarevok fast die Sprache. Seine Hand rutschte gefährlich nahe zum Griff seines Schwertes. Dummerweise griff er ins Leere. Für einen Moment hatte er vergessen, dass man ihm beim Betreten der Festung die Waffen abgenommen hatte.
„Fahrt fort.“ sagte er. „Aber erspart mir die uninteressanten Details.“ Er betonte das Wort Details besonders, als wollte er sicherstellen, dass der Alte ihn auch verstand.
„Vor sehr sehr langer Zeit – ich bin alt, doch ich erinnere mich daran als wäre es gestern gewesen – die Zeit hatte damals noch eine andere Bedeutung als heutzutage, müsst ihr wissen. Auf jeden Fall, ist es sehr lange her, dass..“
Sarevok stöhnte auf. Das würde seine Zeit dauern. Er machte sich eine gedankliche Notiz dem Alten einen Besuch abzustatten, wenn das Waffenverbot auf der Festung beigelegt war.
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Es war also tatsächlich lange her, dass diese Geschichte begann.
Ein dunkler Magier, namens Bha'haalin erschuf einst eine Festung am Rande des Waldes bei Fendrial. Die schwarze Burg tauchte auf wie ein Schatten, viel zu schnell als sie von Menschenhand hätte erbaut werden können – kein Wunder, da es ja durch Magie geschah.
Lange Zeit blieb die Festung unentdeckt, da der Magier sie durch Schutzzauber vor der Welt geheim hielt. Er selbst war auf weiten Teilen der Welt bekannt durch seine Grausamkeit und Bösartigkeit. Bha'haalin war ein sehr mächtiger Magier, doch er wollte seine Macht stets steigern und experimentierte auf grausamste Art an Dingen und Lebewesen herum, und auf neue Wege der Magie und neue Zauber zu kommen.
Durch seine Magie hatte Bha'haalin ein unnatürlich langes Leben, doch gegen Ende war er nur mehr ein Schatten seiner selbst. Der Hass auf die Welt und das Wissen, dass er trotz all seiner Macht den Tod nicht verhindern konnte, hatten sein Herz zerfressen und ihn zu einem Monster gemacht. Er brütete Tag und Nacht über seinen Aufzeichnungen, bis ihm klar wurde, dass der einzige Weg weiterzuleben darin bestand, Nachkommen zu zeugen – oder anders gesagt: Wesen seines Blutes, die seine Seele beinhalten konnten.
Er verwandelte sich in einen jungen Mann, dessen Aussehen und Ausstrahlung besonders anziehend auf die Frauen wirken sollten, und stattete den umliegenden Städten und Dörfern Besuche ab. Es dauerte lange bis er eine Frau fand, die er für würdig hielt seine Nachkommen auf die Welt zu bringen, doch als er sie fand belegte er sie mit einem starken Zauber, der sie an ihn band und nahm sie mit auf seine Festung.
Die arme Frau erkannte nie, wie sehr sie betrogen wurde. Sie gebar dem Magier drei Kinder. Das älteste Kind, ein Junge, bekam den Namen Sarevok. Das zweite Kind, ebenfalls ein Sohn, hieß Shariel. Erst das dritte Kind war ein Mädchen, fort hin bekannt unter dem Namen Imoen.
Die Mutter der Drei starb nach Imoens Geburt im Kindbett. Bha'haalins Wertschätzung ihr gegenüber war so gering, dass heute nicht einmal mehr ihr Name bekannt ist.
Bha'haalin sah sich bald überfordert mit den Kindern. Zwar konnte er sie jederzeit in künstlichen Schlaf versetzen, und alles herbeischaffen, sodass es ihnen an nichts fehlte, doch er hatte nicht die Zeit sich um ihr Wohlergehen zu kümmern und gleichzeitig sein Schicksal zu bekämpfen.
Natürlich wählte er Sarevok als seinen Nachfolger. Der Junge war nicht nur der Älteste, er war auch der Stärkste der drei Geschwister und kam in vielerlei Hinsicht seinem Vater nach.
Bha'haalin erkannte früh, dass Sarevok ein Wesen mit dunklen Gedanken war, jemand der seine Interessen vertreten konnte, und der stark genug war, den kranken Geist des Magiers in sich zu tragen. Er benutzte Sarevok für viele seiner Experimente, bevor der Junge noch 10 Jahre alt war, Shariel und Imoen wurden gänzlich vernachlässigt. Die meiste Zeit über behandelte er sie wie Gefangene, doch die eigenart der schwarzen Festung war, dass ihre Bewohner, mit Ausnahme Bha'haalins nicht wusste wie ihnen geschah. Sie vergaßen was mit ihnen passierte, und wussten oftmals nicht wer sie waren oder was sie dort taten.
Als Sarevok acht wurde, erkannte Bha'haalin etwas, dass seine Pläne zunichte machte. Der Junge war zwar der Einzige, der stark genug war für das was er vorhatte, doch im Gegensatz zu seinen Geschwistern, besaß er nicht den kleinsten Funken Magie in sich. So würde Bha'haalin zwar einen Körper haben in dem er weiterhin bestehen konnte, würde aber keine Magie mehr beherrschen können. In seiner Wut über diese Erkenntnis, brachte er Sarevok fast um. Dann warf er ihn in sein Verlies, und überließ ihn dort dem Tod.
Bha'haalin wurde mit jedem Tag schwächer, bald war seine Macht so weit gesunken, dass die Schutzzauber um seine Festung beinahe verwirkt waren. Er wollte nicht aufgeben, doch wäre er nicht so dem Wahnsinn verfallen, hätte er erkannt, dass sein Vorhaben gescheitert und er dem Tode geweiht war.
So kam es, dass ein Gelehrter mit einer Gruppe Reiter an der Festung vorbeikam. Die Faszination die von dem dunklen Schloss ausging, war zu groß als dass der Mann sich die Chance es zu erforschen hätte entgehen lassen können. Bha'haalin spürte die Eindringlinge, doch er war zu schwach um sie vom Betreten der Festung abzuhalten. Der Gelehrte und seine Männer drangen weiter in das Schloss vor, bis sie die große Halle betraten, in der der Magier seine Experimente durchgeführt hatte. Der vom Wahnsinn heimgesuchte Bha'haalin, brauchte seine letzten Kräfte, um die unerwünschten Besucher zu vernichten. Sie alle starben, ohne zu wissen wie ihnen geschah. Was der Magier jedoch übersah, war dass es einem der Männer gelungen war zu entkommen – es war der Gelehrte. Der Mann schlich durch die unzähligen Gänge, vom Grauen gepackt, doch nicht ohne Hoffnung. Er wusste nun mit wem er es zu tun hatte, doch er war nicht gänzlich ungeschützt, denn auch er war ein Meister der Magie – wenn auch nicht so ein großer wie Bha'haalin.
Zu seinem großen Erstaunen, fand er in einem der großen Zimmer, von denen der Großteil völlig unberührt war, zwei Kinder. Sie wirkten wie Wesen einer anderen Welt, und verhielten sich, als stünden sie unter einem Bann. Sofort glaubte der Gelehrte, es handle sich um Kinder, die der Magier entführt hatte, doch er konnte ihnen kein Wort entlocken. Er beschloss die Kinder mit sich zu nehmen, doch erst musste er an dem Magier vorbei. Er schlich zurück in die Halle, in der seine Kameraden das Zeitliche gesegnet hatten. Der Magier war so geschwächt, dass er kaum noch stehen konnte. Die Magie die er gewirkt hatte um seine Feinde zu vernichten, hatte ihn selbst an den Rande des Todes gebracht. Der Gelehrte stürzte auf ihn zu, und trotz seiner Schwäche, lieferte Bha'haalin ihm einen erbitterten Kampf. Zum Schluss gewann jedoch der Gelehrte. Er stieß sein Schwert mitten ins Herz des Magiers. Mit einem Mal begannen die Zauber ihre Wirkung zu verlieren. Die schwarze Festung verlor ihre dunkle Aura und wurde zu einem gewöhnlichen Gemäuer, an dem die Zeit gezehrt hatte. Der Gelehrte lief zurück zu den Kindern. Auch sie hatten sich verändert, es war als wären sie aus einem langen Traum erwacht. Er nahm sie mit sich, und ritt mit ihnen in seine Heimat zurück, zur Festung Kerzenburg.
Er ahnte nicht, dass er Sarevok zurückgelassen hatte, und weder Shariel noch Imoen konnten sich an ihren Bruder erinnern..
Durch die lange Gefangenschaft geschwächt, hatte Sarevok sich mit dem Gedanken abgefunden in dem Verlies zu verrotten und zu sterben. Als Bha'haalin jedoch starb, und die Zauber die er auf das Schloss gewirkt hatte erloschen, spürte auch Sarevok die Veränderung.
Er nutzte seine letzte Kraft und sprengte die Fesseln, die sich nun so leicht von der Wand lösten, wie rostiger Schrott. Geschwächt und halb verhungert, schleppte Sarevok sich durch die Reste der Festung, die nicht lange nach dem der Gelehrte verschwunden war, begonnen hatte zu zerfallen. Ganze Mauern waren eingebrochen und gaben Blicke auf den grauen Himmel frei.
Trotz der dicken Wolkenschicht war Sarevok geblendet als er nach draußen kam. Seine Zelle war praktisch stockfinster gewesen und auch sonst, war er fast nie nach draußen gekommen, außer ein Fenster war geöffnet worden.
Der Junge sah sich um, in einer Welt in der er schon seit acht Jahren lebte und sie trotzdem noch nie gesehen hatte. Er sah nur Wald vor sich und einen steinernen Abhang, der einen Abstieg unmöglich machte. Von einem plötzlichen Wiehern erschreckt, wandte er sich um und erkannte ein rotbraunes Pferd, das ein Stück entfernt hin und her tänzelte. Anscheinend hatte sich sein Zaumzeug an einem Ast verfangen. Sarevok ging zu ihm hinüber und befreite es. Er war noch nie geritten, doch die Möglichkeit zu Fuß zu fliehen erschienen ihm nicht sehr klug, also überwand er seine anfängliche Scheu und bestieg das Pferd. Es bereitete ihm Schwierigkeiten, doch bald hatte er eine Position gefunden, in der es weniger unangenehm war durchgerüttelt zu werden.
Er ritt viele Tage und Nächte, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Die Tage waren heißt und anstrengend, die Nächte kalt und nass. Bald glaubte Sarevok, er würde verhungern, wenn er nicht bald ein Dorf erreichte oder ein Tier fand, dass sich vor ihm auf den Boden warf und starb, damit er es essen konnte.
Einen knappen Tagesritt von der nächsten Stadt entfernt – was Sarevok jedoch nicht wusste – verließen ihn die Kräfte. Auch das Pferd war so erschöpft, dass es nur mehr langsam trabte. Irgendwann kippte Sarevok zur Seite und fiel von seinem Rücken herab. Das Pferd blieb stehen und stupste seinen Kopf an, doch er rührte sich nicht mehr.
Als Sarevok wieder erwachte, lag er auf einer Decke unter dem Schutz eines Baumes. Irgendwo rechts von ihm, war sein Pferd angebunden, und ein leuchtendes Lagerfeuer wärmte seine unterkühlten Glieder. Erschrocken setzte der Junge sich auf und sah sich um. Es war Nacht, doch er konnte gut sehen, stellte aber fest, dass er allein war.