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 Anima Feri (Tierseele)

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Rin die Feuerhexe
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BeitragThema: Anima Feri (Tierseele)   Anima Feri (Tierseele) EmptyDi Jul 15, 2008 9:32 pm

Tja, auch ich schreibe ganz gerne Storys^^

So, ich stell mal meine neuste rein. Hoffentlich gefällt sie euch Smile
Sie is noch in Arbeit und auch noch lange nicht fertig.

Titel: Anima Feri (Tierseelen)
Hauptcharaktere: Mika und Aurora
Handlung: Mika landet in Gaya, einer Paraellwelt und sein größtes Abenteuer beginnt
Genre: Fantasy

Kapitel 1: Tertia Occursus

Ruhe; das war das Einzige was er momentan verspürte. All der Stress in den letzten Tagen war verschwunden. Er befand sich auf einer weiten schönen grünen Lichtung. Vor ihm erstreckte sich ein großes Tal. Man hörte leise Wasser platschen.
Irgendwo musste ein Wasserfall sein. Der Junge atmete die klare Luft ein und setzte sich auf die Wiese. Der Wind strich ihm sanft durch das Gesicht und zerstrubelte etwas sein ohne hin zerzaustes Haar.
Um diesen herrlichen Moment noch mehr aus zu kosten, schloss er seine grünen Augen. Plötzlich verstummten alle Geräusche. Man hörte nichts mehr. Verwirrt öffnete er seine Augen wieder und sah: nichts!
Das Tal war verschwunden und an seine Stelle kam die Dunkelheit. Er fing an umher zu wandern, um einen Weg aus der Finsternis zu finden. Es schien unmöglich zu sein. Egal wie viele Meter er auch zurücklegte, die triste Umgebung blieb. Verzweifelt ging er in die Hocke und vergrub sein Gesicht in die Hände.
Auf einmal verspürte er Wärme. Ein paar Meter weiter erschien ein Licht, welches immer näher kam. Als es nah genug war, erkannte der Junge, dass im Licht ein junges Mädchen war, die ein langes weißes Kleid trug und Haar wir Gold hatte. Ein bezaubertes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie vor ihm stand. Er wollte sie fragen, wer sie war; doch konnte es nicht. Er war stumm. Das Mädchen war nun so nah, dass er sie leise atmen hören konnte. Sie hob ihre Hand und fasste seine Wange an. Ihre Berührung versetzte ihn einen Schlag.
Ihre Haut war so warm und zart. Sie formte Wörter mit ihren Mund, doch er verstand sie nicht.
Von weiten drängte sich ein weiteres Geräusch in den Vordergrund und zerstörte Stück für Stück diesen Moment. Jemand rief ihn ……

„Mika. MIKA!!!“
Der Angesprochene schreckte auf und war für einen Augenblick verwirrt. Er befand sich im Klassenraum und war wohl mitten im Biologieunterricht eingeschlafen, als sie sich einen Fortpflanzungsfilm von Blüten und Insekten anschauten.
Seine Lehrerin stand direkt vor ihm und schüttelte Vorwurfsvoll ihren braun gelockten Kopf.
„Was soll ich nur mit dir machen?! Bekommst du zu Hause nicht genug Schlaf?! Es ist bereits das vierte Mal in diesem Monat, dass du mitten im Unterricht einschläfst! Ich möchte nach der Stunde mit dir reden, ist das klar?“
„Ja, Mrs Stone. Es tut mir leid“, sagte er beschämt.
Seine Klassenkameraden tuschelten und fanden es offensichtlich belustigend, dass er immer wieder im Unterricht einschlief und anschließend Stress mit der strengen Klassenlehrerin Mrs Stone bekam. Die nächsten Minuten zogen sich in die Länge. Ihn langweilte dieses Fach, wie so vieles an dieser Schule. Mika war fast volljährig, hatte braunes leicht stürmisches Haar und war ein Junge, wie jeder andere. Er hatte kaum Freunde und war sowieso nicht der beliebteste Junge auf der Schule. Immer wieder geriet er in Verwicklungen, die nicht selten als Prügelei endeten.
Nach einer weiteren längeren Weile ertönte endlich die Schulglocke und alle Schüler begannen wie eine Herde wild gewordener Elefanten aus den Klassenzimmern zu stürmen, um in das wohlverdiente Wochenende zu gehen. Mika blieb auf seinem Platz sitzen und wartete, bis auch der letzte den Klassenraum verließ, um anschließend zum Lehrerpult zu gehen, wo die Lehrerin bereits auf ihn wartete.
Mrs Stone beäugte ihn kritisch und rückte ihre Brille zurecht, was sie immer tat, um bestimmte Sachen zu abzuschätzen. Mika versuchte gelassen zu bleiben und ignorierte ihre kritische Haltung gegenüber ihm. Er war es schon von vielen gewohnt. Bereits die ganze Schule kannte ihn als den Störenfried, der Junge der nichts packt und auf nichts Bock hat. Er war es Leid, doch mit der Zeit hatte er sich daran gewöhnt und beachtete es kaum.
„Mika, hol dir bitte einen Stuhl und setz dich. Ich denke, dass hier wird ein längeres Gespräch.“
Er runzelte die Stirn, doch befolgte anschließend diesen Befehl.
„Mika, ich kenne dich nun mittlerweile seid 3 Jahren, als ich euch als Klasse zugeteilt bekam. Anfangs schienst du mir ein fähiger Schüler zu sein, doch im Laufe der ersten Schulzeit, begannst du dich mehr und mehr zu distanzieren und deine Noten wurden auch immer schlechter. Außerdem bist du oft in Schlägereien verwickelt, obwohl du mir nicht wie ein Schlägertyp aussiehst.“
Mika setzte eine Ausdrucklose Miene auf. „Können sie nicht einfach zum Punkt kommen, mich für mein Fehlverhalten bestrafen und mich endlich gehen lassen?“
Mrs Stone seufzte. „Ich habe nicht vor dich zu bestrafen. Ich möchte mit dir Reden. Hast du irgendwelche Probleme hier an der Schule oder zu Hause? Ich bin Vertrauenslehrerin, du kannst mit vertrauen.“
„Es ist alles in Ordnung.“
„Schön, wie ich sehe, willst du nicht darüber Reden. Ich akzeptiere es, obwohl ich es nicht gern sehe, dass du dich selbst so kaputt machst. Du kannst gehen.“
Mika ließ sich das nicht zweimal sagen, nahm seinen Rucksack und ging in den bereits fast leeren Schulhof. Nur vereinzelt standen kleine Grüppchen und besprachen wahrscheinlich noch einmal den Discobesuch heute Abend oder die heimliche Sauforgie bei einem, dessen Eltern außer Haus waren. Früher stellte er sich immer vor, wie es so wäre dazu zu gehören, doch nun interessierte es ihn nicht mehr. Er hatte sich daran gewöhnt nicht in den oberen Plätzen der Hackordnung zu stehen. Gelassen schritt er zum Parkplatz, wo er immer sein rotes Mountainbike abstellte.
Plötzlich hörte er Gelächter und unter ihnen ein flehendes Winseln. Mika beschleunigte seinen Gang und fand schließlich die Verursacher dieser Geräusche.
Vier Schüler der Schulmannschaft standen in einem Kreis und schikanierten jemanden, der am Boden lag und seine Brille suchte. Als Mika näher kam, erkannte er das Opfer. Es war sein Nachbar, mit dem er sich gut verstand.
Er mochte Simon. Simon war für ihn wie ein kleiner Bruder, der zu ihm aufblickte und bewunderte. Wütend ballte er die Fäuste.
„Na ihr Feiglinge. Machts Spaß zu viert einen vierzehnjährigen zu Piesacken?!“, schrie er.
Die angesprochenen blickten zu ihm.
„Wie hast du uns genannt, du Pfeife?“, fragte McDonald, ein ziemlich bulliger Basketballspieler.
„Ihr habt mich schon verstanden. Ich verachte solche Kerle wie euch, die sich am Leid anderer laben!“, entgegnete er noch wütender.
Währenddessen fand Simon schließlich seine demolierte Brille.
„Mika! … hör bitte auf, die werden dich umbringen!“, stammelte er den Tränen nahe.
Jack, ein weiterer Basketballspieler, knackste mit seinen Handknöcheln und ging mit einer kampflustigen Visage auf Mika zu.
„Du wirst nirgends hingehen! Ich werde dir schon Respekt einflößen“, keifte er und holte zum ersten Schlag aus. Mika wich aus und traf ihn anschließend im Bauch.
Jack trat ein paar Schritte zurück. Seine Freunde tauschten kurze ungläubige Blicke
„Brauchst du Hilfe?“, fragte McDonald.
„NEIN!“, entgegnete Jack.
Wütend rannte er auf Mika zu, wuchtete ihn zu Boden und trat ihn in den Bauch. Ein zufriedenes Grinsen zeichnete sich auf Jacks Gesicht.
Mika, der zusammen gekrümmt am Boden lag, lachte plötzlich und wischte sich kleine Bluttropfen vom Mund weg.
„Ist das alles, was du drauf hast?“, meinte er und stand wieder auf.
Jack holte wütender den je zu einem weiteren Schlag aus, verfehlte ihn aber erneut.
Mika nutzte den verwirrten Moment von ihm und traf Jack im Gesicht. Blut spritzte; Jacks Lippe war aufgeplatzt.
McDonald lief zu ihm und half ihm beim Aufstehen.
„Mann, sag ein Wort und wir machen ihn fertig, Jack!“
„Ich sagte nein, er gehört mir!“
Und erneut gerieten Mika und Jack in einen Schlagaustausch.
Eine Lehrerin bemerkte die Schlägerei und rief entsetzt, dass sie damit aufhören sollten. Jack verpasste Mika einen letzten Schlag und flüchtete anschließend mit seiner Clique.
Simon kam verschüchtert zu Mika.
„Bist du in Ordnung?“, schluchzte er.
Große Tränen kullerten seine rosa schimmerten Wangen herunter. Schließlich kam auch die Lehrerin an.
„WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN, EUCH ZU PRÜGELN???“
Mika rappelte sich auf. Seine Lippe war aufgeplatzt und sein rechtes Auge begann zu schwollen.
„Was sollte ich den sonst machen?! Zusehen, wie diese Volltrottel meinen kleinen Bruder fertig machen?“, sagte er gelassen.
Die Lehrerin schluckte und schaute sich kurz Simon an, dessen Brille schief auf der Nase saß und einen Sprung im Glas hatte.
„… du hättest eine Lehrkraft holen müssen. Gewalt ist keine Lösung!“
„… aber die haben doch damit angefangen! Mika wollte mir helfen und dann ist Jack Thomsen auf ihn losgegangen!“, schluchzte Simon.
„Jack Thomsen? … nun gut, belassen wir es bei einer Verwarnung. Wenn ich dich das nächste Mal erwische, werde ich nicht so nachsichtig sein!“
Simon wollte protestieren, doch Mika nickte zustimmend. Danach stolzierte die Lehrerin wieder ins Schulgebäude. Simon schaute Mika vorwurfsvoll und ungläubig mit seinen Haselnussbraunen Augen an.
„Das kann doch nicht dein Ernst sein?! Wir wissen wer es war! Die müssen bestraft werden!“
Mika lächelte gequält.
„Das ist sinnlos, Kleiner. Die sind Schulsportler und sind in einer ganz anderen Liga als wir. Die kriegen bestimmt keinen Ärger wegen uns beiden.“
Simon ließ den Kopf hängen und schien dies ganze nicht zu begreifen. Mika zerstrubelte ermutigend Simons blondes Haar.
„Du brauchst eine neue Brille^^. Komm, lass uns gehen.“
Er versuchte auf zu stehen, doch verspürte plötzlich einen stechenden Schmerz. Als er sein Sweatshirt hoch hob, entdeckte er eine leicht bläuliche Abfärbung.
„Das sieht übel aus!“
„Ach was, ist doch nur ein blauer Fleck. Na los, geh schon, sonst verpasst du die U-Bahn.“
„Aber …“, protestierte Simon.
„Mir geht’s gut!“ Simon wollte noch etwas dazu sagen, rannte dann aber doch los, um die Bahn zu erwischen. Als er außer Sichtweite war, krampfte sich Mika vor Schmerzen zusammen.
„Der hat ja doch was drauf“, meinte er grinsend.
Als der Schmerz etwas abgeklungen war, erhob er sich und tapste zu seinem Bike. Das Fahren fiel im schwer, da sich der Schmerz bei jeder Bewegung verschlimmerte. Er biss die Zähne zusammen und versuchte sich auf andere Gedanken zu bringen. Deswegen konnte er sich auch kaum auf seine Umgebung konzentrieren.
Plötzlich tauchte ein Mädchen aus den Büschen auf. Er konnte nicht mehr abbremsen und versuchte auszuweichen, um einen direkten Zusammenstoß zu verhindern.
Doch dann verlor er die Kontrolle des Rads und ratterte den Hang hinunter. Alles ging so schnell. Er spürte wie ihm die Zweige in die Haut schnitten und auch hin und wieder ihn peitschten. Auf einmal stieß er irgendwo mit dem Kopf und fiel in einen kleinen Bach.
Kurz bevor ihn die Finsternis aufsog, vernahm er einen dunklen Schatten, der sich um ihn beugte …

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Tertia Occursus - die Begegnung
Aurora - Morgengrauen
Anima Feri - Tierseelen


das war erst einmal das erste Kapitel^^
*auf Kritik wart*
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BeitragThema: Re: Anima Feri (Tierseele)   Anima Feri (Tierseele) EmptySo Jul 27, 2008 11:11 pm

jo, gefällt mir (also vom stil zu der geschichte kann man ja noch net sooo viel sagen xD)
möchte natürlich wissen, wie es weiter geht^^
2 sachen nur:
basketballspieler passt finde ich net so... football hätte besser gepasst (denke ich)
und so weit ich weiß bedeutet "Tertia Occursus" nicht "die Begegnung" sondern "die dritte Begegnung" und auch da isses falsch... es müsste denke ich "Tertius Occursus" heißen (KNG-Kongruenz) (kann auch sein, dass ich mich irre, meine latein kenntnisse sind nicht erade prickelnd...)
aber da das nur schönheitsfehler sind, kann man die auch wegfallen lassen xD
freue mich auf jeden schon auf die nächsten teile xD
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BeitragThema: Re: Anima Feri (Tierseele)   Anima Feri (Tierseele) EmptySo Jul 27, 2008 11:22 pm

Ja kann sein^^
muss noch rumpfeilen an ihr^^

So, Kap 2:

Kapitel 2: Selen

Wirre Gedanken und Bilder suchten Mika auf. Hin und wieder vernahm er verzerrte Gesichter und Wortfetzen. Er wusste nicht, ob er noch lebte. Alles schien so unwirklich und nicht von dieser Welt.
An dem zweiten Tage öffnete er endlich seine Lider. Er befand sich in einem kleinen Raum.
Eine leichte Brise kam vom Fenster herein. Vorsichtig setzte er sich auf.
Ein stechender Schmerz ließ ihn wieder ins Bett einsacken.
Das Atmen fiel ihm schwer.
„Wo bin ich?“, fragte er sich und schaute sich den Raum noch einmal genauer an.
Die Wände schienen aus einem Holzartigen Material zu bestehen und auch Bilder waren nirgends zu sehen. Er entdeckte eine kleine Kommode und einen Tisch, auf dem eine kunstvoll verzierte Vase, mit ihm unbekannten Blumen darin, stand.
Eine schlichte weiße Gardine wehte leicht bei jeder Windbrise.
Draußen hörte man Schritte und Stimmen, die langsam näher kamen. Die robuste Holztür schwenkte zur Seite und das schönste Mädchen, das er je im Leben gesehen hatte, betrat das Zimmer. Ihr Gesicht kam ihm so verdächtig bekannt vor, doch er konnte es sich nicht erklären.
Sie hatte große blaue Augen, die schwungvoll von langen Wimpern umschlungen wurden. Ihr langes blondes Haar schimmerte im Sonnenschein wie Gold. Sie war einfach umwerfend. Ihr Gesicht war einfach makellos.
„Endlich seid ihr aufgewacht. Ich habe mir solche Sorgen um sie gemacht! Sie sind schwer gestürzt und das meinetwegen …“, sagte sie mit einer süßlich klingenden Stimme, die einem Engel gehören musste.
Fasziniert saugte er jedes Detail von ihr auf. Nichts durfte unbeachtet bleiben! Schließlich fiel seine Aufmerksamkeit auf ihre Ohren. Mika stutzte. Ihre Ohren waren viel länger als gewöhnlich und liefen spitz an.
„Ich … wo bin ich?“, stammelte er immer noch auf die Ohren starrend.
Für einen kurzen Augenblick trübten sich ihre Augen.
„Mein Name ist Aurora und sie sind in meinem Heimatdorf. Sie waren schwer gestürzt und hatten eine Gehirnerschüttung, eine menge Prellungen und Schnittwunden. Außerdem war eine Rippe gebrochen, die aber nicht vom Sturz zu brechen schien. Es tut mir leid, ich war unvorsichtig! Meinetwegen haben sie sich verletzt.“
Aurora trat an den Bettrand und nahm seine Hand. Sein Herz pochte wie verrückt.
„Kein Thema. Hätte ich besser aufgepasst, dann wäre dies auch nicht geschehen. Mein Name ist übrigens Mika.“
Mika wollte sich erneut aufsetzen, doch auch diesmal musste er dem Schmerz nachgeben. Er kam sich, wie er so verkrümmt im Bett lag, erbärmlich vor.
„Warten sie bitte kurz, ich werde ihren Bruch heilen.“
Mika runzelte die Stirn. Aurora entfernte die Decke. Nun lag er halb nackt vor ihr. Schammesröte stieg ihm ins Gesicht. Für sie schien es selbstverständlich zu sein. Sie entfernte einen provisorisch angelegten Verband am Brustbereich. Die leichte bläuliche Abfärbung von der Prügelei hatte sich vergrößert und schimmerte nun in schwarz und lila Töne.
Mika grinste gequält.
„Hätte nicht gedacht, dass Jack dazu fähig wäre mir eine Rippe zu brechen.“
„Dieser Jack muss bestraft werden! Es ist ein Frevel einem so netten Menschen, wie ihnen, so etwas an zu tun.“
Mika musterte die junge Frau. Wer war sie? Oder besser: was war sie überhaupt?
Sie besaß menschliche Charakterzüge, doch innerlich wusste er, dass sie nicht menschlich war. Aurora glitt sanft mit ihren Händen über Mikas Oberkörper. Ihre Hände leuchteten leicht grünlich und von ihnen ging eine angenehme warme Aura aus.
Sein Atem beschleunigte sich. Ihre Berührungen erregten ihn und er konnte es nicht verhindern. Da sie zu beschäftigt mit der Heilung seiner Wunden war, bemerkte sie es nicht. Die Schmerzen klangen ab und bald war auch der letzte blaue Fleck nicht mehr zu sehen. Mika setzte sich auf und betrachtete ungläubig seinen leicht maskulinen Oberkörper.
„Wie, wie hast du das gemacht?!“, fragte er verwundert. Aurora lächelte amüsiert.
„Sie tun ja so, als ob sie eine Heilerin noch nie gesehen haben.“
„Heilerin?! Es tut mir leid, dass ich noch einmal frage, aber wo bin ich? Dies ist doch immer noch die Erde, oder?“, fragte er.
Bei diesem Gedanken musste er über sich selbst lachen, denn er war so absurd. Aurora fand dies allerdings nicht so komisch und machte ein ernstes Gesicht. Sie biss sich auf ihre vollen Lippen und schien sich über etwas Gedanken zu machen.
„Fühlen Sie sich in der Lage zu gehen? Ich würde Ihnen gerne unsere Königin vorstellen.“
„Königin?! Ähm ja … jetzt wo die Schmerzen weg sind, fühl ich mich ganz gut. Nur …. darf ich dich etwas bitten?“
„Selbstverständlich“, entgegnete sie.
„Kannst du mich bitten Duzen? Es ist merkwürdig gesiezt zu werden.“
„Wenn das dein Wunsch ist.“
Aurora gab ihm eine Jeans und Hemd und führte ihn anschließend hinaus nach draußen.
Die Sonne war so hell, dass sie ihn blendete. Als er sich an die Helligkeit gewöhnt hatte weiteten sich seine Augen bei den folgenden ihm bootenden Bildern.
Er befand sich in einer Art mittelalterlichem Dorf. Alle Häuser waren aus Holz und die Straßen waren nicht gepflastert.
Wesen, die er bisher nur aus Filmen kannte, umzingelten nun die beiden, um einen Blick auf den Neuling zu erhaschen. Alles schienen weiblich zu sein.
Einige hatten, wie Aurora, lange spitze Ohren, wieder andere waren eher Katzenartig. Hin und wieder sah er Wölfe, die friedlich da lagen und ihn mit ihren gelben Augen weise ansahen.
Schließlich kamen sie auf einem großen Platz an. In der Mitte war ein kleiner Brunnen auf dem kleine Kinder saßen und lachend sich bespritzten. Als Aurora, Mika und ein paar Schaulustige näher kamen, verstummten sie die kleinen Mädchen und blickten interessiert zu der Gruppe. Am anderen Ende des Platzes standen vier weitere weibliche Wesen, die sich über etwas unterhielten.
„Mutter, der junge Mann ist aufgewacht“, sprach Aurora auf einer merkwürdigen Sprache, die Mika nicht verstand. Verwundert sah er sie an und fragte sich, was sie zu der Frau gesagt hatte. Die angesprochene blickte zu ihnen auf. Sie war, wie Aurora, sehr schön.
Ihr langes goldenes Haar reichte ihr bis zu den Hüften. Sie strahlte Eleganz und Würde aus und schien eine hohe Persönlichkeit zu sein.
Die Frau flüsterte ihren beiden Begleiterinnen etwas zu, die dann anschließend weg gingen. Danach wandte sie sich wieder zu ihnen.
„Gehen wir rein“, meinte sie dann.
Aurora und Mika folgten ihr in ein großes Haus, bis zu einem hohen Raum.
An der gegenüber liegenden Wand des Raumes befand sich eine Art Kuschelecke, wie es Mika definieren würde. Mehrere Kissen lagen unter einem weißen Pavillon.
Die Frau setzte sich unter den Pavillon und sah zu den beiden hinüber.
Aurora folgte ihr dann und setzte sich auf ein weiteres Kissen, welches vor dem Pavillon lag. Mika blieb stehen und wusste erst nicht wie er sich verhalten sollte.
Alles war so ungewohnt und verwirrend. Wo war er bloß?
Aurora sah ihn lächelnd an.
„Setz dich doch“, sagte sie und deutete auf ein Kissen neben ihr.
Mika folgte der Forderung etwas zögernd und sah dann zu der älteren Frau.
„Aurora, wo bleibt deine Höflichkeit? Er ist ein Gast!“, sagte diese wieder in einer ihm unbekannten Sprache.
„Es tut mir Leid Mutter … er hat mich darum gebeten …“, antwortete die Angesprochene in derselben merkwürdigen Sprache.
Die Frau sah kurz zu Mika und nickte dann.
„Ihr musstet viel leiden wegen der Dummheit meiner Tochter. Ich entschuldige mich für ihr Missgeschick bei ihnen“, sagte die Frau.
Mika kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
„Ich bin derjenige der sich entschuldigen sollte. Hätte ich besser aufgepasst, wäre dies alles nicht einmal geschehen … dies alles hier ist so verwirrend. Können sie mir sagen wo ich bin?“
Die Frau nickte und lächelte.
„Sie befinden sich in Selen. Ein Dorf das versteckt im Reich von NOX liegt. NOX ist eine der beiden Provinzen von der Welt Gaya.“
Ihre Worte verwirrten ihn mehr, als sie aufklärten. Selen, NOX, Gaya, … diese Orte waren ihm nicht bekannt.
„Also befinde ich mich tatsächlich nicht mehr auf der Erde?“, murmelte er.
„Nun … ja und nein. Es ist richtig, sie befinden sich momentan nicht in ihrer Welt. Gaya ist eine Parallelwelt zu eurer Welt.“
Mika hob ungläubig eine Augenbraue und schmunzelte leicht.
„Befinde ich mich hier bei der versteckten Kamera? Das ist doch ein Witz ….“
„Sie haben eine sehr interessante Ausdrucksweise. Ich habe zwar nicht komplett den Sinn ihrer Worte verstanden, doch darf ich annehmen dass Sie meinen Worten nicht ganz Glaube schenken? Mein Name ist Arellia. Ich bin die Königin von Selen und neige nicht zu Scherzen … sie beleidigen mich!“
Mika sah erschrocken zu der Königin.
„Es … es war nicht meine Absicht sie zu kränken! Verzeiht mir bitte meine Unwissenheit. Es ist alles neu und unwirklich für mich. Ich muss mich erst an den Gedanken gewöhnen und das Geschehen begreifen …“, stotterte er.
Sein Herz pochte wild und hämmerte unbarmherzig gegen seine Brust. Leise Panik stieg in ihm auf. Warum geschah das alles?
Arellias Gesichtszüge wurden wieder weicher und sie lächelte ihn freundlich an.
„Ich verzeihe ihnen. Ich kann verstehen, dass das alles sie sehr verwirrt. Ich würde vorschlagen, dass sie sich etwas ausruhen. Zu einem anderen Zeitpunkt werde ich ihnen dann alle Fragen beantworten, die ihnen auf der Seele liegen. Doch in Moment habe ich andere wichtige Angelegenheiten die auf mich warten.“
Aurora verbeugte sich und sah Mika an, damit er es ihr gleich tat.
Als beide aufstanden, wurde es ihm plötzlich schwarz vor Augen und alles drehte sich. Erneut sog ihn die Finsternis auf und entführte ihn aus dem Bewusstsein …

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